Männerriegenreise

Jubiläumsreise nach Ungarn

Wenn an einem Freitagmorgen um halb fünf 21 Männerriegler Richtung Wil pilgern, muss etwas ganz Besonderes los sein. Das Besondere ist, dass es 100 Jahre gebraucht hat, bis eine Männerriegenreise a) mit dem Flugzeug, b) ins weiter liegende Ausland führt und c) 3-tägig ist. Auf Initiative unseres Riegenleiters Sandor Gera, der ungarische Wurzeln hat und auch ungarische Wurzeln angeheiratet hat, kam diese Reise zustande.

Auf der Strasse nach Wil, auf der Schiene nach Kloten, in der Luft nach Wien und mit dem Car nach Sárvár und schon ist Hotelbezug. Nach der Wechselstube ist das Mittagessen und Baden im Plausch- und Thermalbad angesagt. Es handelt sich hier um eine der wasserflächenmässig grössten Badeanlage Europas.

Beim lockeren Apéro vor dem Nachtessen ereignet sich ein bedauerlicher Zwischenfall. Es tritt ein Uniformierter auf die Restaurantterrasse, schaut streng in die Gruppe und fragt: «Ist Aldo Walto da?» Erstaunt erhebt sich dieser, geht zum «Polizisten» und erfährt, dass er mit auf den Posten gehen soll. Sandor murmelt etwas von «gefälschtem Pass» und «Botschaft anrufen». Das Ganze stellt sich aber als Spass heraus und Walo setzt sich sichtlich erleichtert wieder an seinen Platz.

Nach einem kurzen Spaziergang ins Städtchen erreichen wir das Lokal zum Nachtessen. Ungarisches Gulasch, was denn sonst, ist angesagt.

Am Samstagmorgen, bereits um acht Uhr, fährt der Car Richtung Plattensee ab. Nach der Besichtigung der Burgruine Szigliget über dem «Balaton» nehmen wir das Mittagessen in Bandacsony, direkt am See, ein. Nach einer «verkürzten» Weindegustation geht es nach Sümeg zu einem Abendprogramm mit Ritter- und Reiterspielen. Waghalsige Reiter zeigen uns auf ihren Pferden Kunststücke, die man kaum für möglich hält. Im Anschluss an die Vorführung wird ein Ritterschmaus ohne Besteck zelebriert.

Auf dem Sonntagsprogramm steht: Seilpark oder ruhige Kanufahrt. Nicht gerade einladend ist die Wetterlage. Während die «Seilkünstler» unter kundiger Führung verschieden schwierige Parcours absolvieren, fällt für die «Kanuten» die ruhige Fahrt buchstäblich ins Wasser. Wegen zu hohem Wasserstand wird aus Sicherheitsgründen dieser Programmpunkt abgesagt. So müssen die «Schiffer» wohl oder übel die Zeit bis zum Mittagessen mit einem ausgedehnten Apéro überbrücken…

Auf der Carfahrt Richtung Wien gibt uns ein Zwischenhalt die Möglichkeit, von den restlichen Forints noch einen Teil zu verbrauchen. Dies führt zum Verzehr von diversen leckeren Desserts. Unspektakulär führt uns dann die Rückreise mit Car, Flugzeug, Eisenbahn und Auto wieder zurück nach Dussnang.

Viele neue und interessante Eindrücke nehmen wir mit von dieser schönen Jubiläumsreise. Sandor, herzlichen Dank für die tadellose Organisation und die Dolmetscherdienste und Dank auch an Michael Schauberger für die Administration.

WILLY NÄGELI / 10.10.17

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